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Gap Year: Erfahrungen im Ausland sammeln

Du willst nach der Schule oder während des Studiums erstmal eine spannende Zeit verleben, bevor der Lernstress weitergeht und das Alltagsleben zu Hause beginnt? Vielleicht möchtest du auch gern einige Zeit in einem anderen Land verbringen; aber dort nicht nur Urlaub machen, sondern das Leben der einheimischen Bevölkerung kennenlernen und/oder etwas Sinnvolles während dieser Zeit tun? In diesem Fall ist ein GAP Year genau das Richtige.

Was ist ein Gap Year?

In der wörtlichen Übersetzung bedeutet es "Lückenjahr", gemeint ist aber allgemein eine Auszeit zwischen zwei Lebensabschnitten, wie sie beispielsweise nach der Schule vor Beginn des Studiums anfällt oder zwischen Bachelor-Abschluss und Beginn des Masters. Es muss nicht zwingend zwölf Monate umfassen, mit diesem Begriff können auch nur einige Wochen oder Monate beschrieben werden.

Eine solche Übergangszeit kann man zu Hause – im eigenen Land – ausfüllen, wofür ein Freiwilliges Soziales Jahr oder ein Freiwilliges Ökologisches Jahr Beispiele sind, oder du gönnst dir dazu eine Reise in dein Traumland. Österreichischen Jugendlichen steht die Welt offen. Visa sind für fast alle Länder leicht erhältlich.

Während dieser Zeit kannst du zum Beispiel eine Sprachreise in das Land deiner Wahl machen, einen Freiwilligendienst in einem sozialen oder Naturschutzprojekt absolvieren, als AuPair in einer Gastfamilie arbeiten und leben oder ein Praktikum im Ausland machen. Es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten, um interessante Erfahrungen zu sammeln, welche zudem deinen Lebenslauf aufpeppen.

In der neuen Umgebung lernst du nicht nur bedeutende Sehenswürdigkeiten und Landschaften kennen, sondern wirst auch mit vielen interessanten Menschen zusammentreffen, wovon einige sicherlich Freunde fürs Leben werden. Fernab deiner Heimat lernst du neue Lebensweisen, neues Essen, neue Formen der Arbeitskultur, neue Mentalitäten und weitere spannende Dinge kennen. Nutze deine Möglichkeiten!

Ein neues Land richtig kennenlernen im Gap Year

Ein neues Land lernt man am intensivsten kennen, wenn man es nicht nur als Tourist besucht, sondern in das Leben der Einheimischen eintaucht. Dazu sind ein Freiwilligendienst oder ein Praktikum eine gute Sache. So lernst du die Arbeitskultur des Landes kennen, kannst in das dortige Leben eintauchen, viele Erfahrungen machen und deine Fähigkeiten erweitern. Und ganz nebenbei verbesserst du deine Sprachkenntnisse – übrigens einen Sprachkurs parallel zu besuchen, ist sinnvoll.

Aus diesem Grund sind Auslandsaufenthalte für deutschsprachige Jugendliche vor allem in englischsprachigen Ländern sehr beliebt. Die meisten von ihnen gehen für einige Zeit in die USA. Viele bevorzugen auch Kanada, Australien und Neuseeland.

In den USA und Kanada kannst du neben touristischen Reisen, Sprachaufenthalten und Freiwilligendiensten auch Praktika machen. Kanada, Australien und Neuseeland bieten zusätzlich im Rahmen eines Working-Holiday-Visums die Möglichkeit, bezahlte Jobs zu übernehmen. Work and Travel in Australien gehört mit zu den beliebtesten Arten eines Auslandsaufenthalts.

Unser Tipp

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Du bewirbst dich gerade für einen Studienplatz oder planst ein Auslandssemester? In vielen Fällen musst du dafür Englischkenntnisse auf einem akademischen Level nachweisen können und vor allem im Ausland reichen nicht immer deine Schulzeugnisse. Der Pearson Test of English Academic (PTE Academic) wird weltweit von zahlreichen Hochschulen, Arbeitgebern und sogar Regierungen anerkannt und du kannst ihn in über 50 Ländern ablegen. Er findet komplett am PC statt und wird durch Künstliche Intelligenz bewertet, ist also unvoreingenommen. In der Regel kannst du dich bis zu 24 Stunden vor dem Test anmelden und bekommst die Ergebnisse innerhalb von 48 Stunden danach – denn oft muss es schnell gehen.
Erfahre hier, wo du den PTE Academic ablegen kannst und wer ihn akzeptiert!

 

Beliebte Länder: Neuseeland, Australien, Kanada und USA

Im Folgenden sollen die vier beliebtesten Länder für einen längeren Auslandsaufenthalt kurz vorgestellt werden. 

Neuseeland

Neuseeland lockt Touristen aus Österreich durch seine atemberaubend schöne Natur. Hier findest du tolle Wellen zum Surfen am feinsandigen Strand, Regenwälder mit einzigartiger Tier- und Pflanzenwelt genauso wie hohe Berggipfel, die durch beschilderte Wanderpfade erschlossen sind.

Im Land wird Englisch gesprochen. Zusätzlich haben auch Te Reo Māori – die Sprache der Eingeborenen – und die neuseeländische Gebärdensprache Amtsstatus.

Das Klima lädt zu umfangreichen Outdooraktivitäten ein. Es herrscht gemäßigtes Klima vor, im nördlichsten Teil des Landes ist das Klima subtropisch. Die durchschnittliche Tageshöchsttemperatur in Auckland beträgt im Januar 24 °C und im Juli 15 °C.

Neuseeland ist eine Demokratie. Politisch ist es als sehr sicher einzustufen, so dass du ungefährlich durch das Land reisen kannst. Die wirtschaftlichen Verhältnisse der Bevölkerung sind gut. Die Arbeitslosigkeit im Land ist sehr gering, unter der Voraussetzung dürfte es leicht für dich sein, einen Job zu finden. Vor allem Erntehelfer werden ständig gesucht.

Um in Neuseeland arbeiten zu dürfen, benötigst du ein Working-Holiday-Visum (WHV), welches ein Jahr ab Einreise gültig ist. Es wird für österreichische Staatsbürger zwischen 18 und 30 Jahren unkontingentiert ausgestellt. Bei der Einreise musst du nachweisen, dass du über ausreichend finanzielle Mittel verfügst, um deinen Lebensunterhalt bestreiten zu können. Dazu werden 4.200,- NZ$ gefordert, was auch als Reiseschecks oder Kopie eines Kontoauszuges möglich ist. Außerdem musst du über ein Rückflugticket bzw. ausreichend Geld dafür verfügen.

Du benötigst für deine Zeit in Neuseeland eine Auslandsreisekrankenversicherung. Wenn du direkt aus Österreich einreist, musst du in der Regel keine speziellen Gesundheitsbestimmungen beachten. Bei einer Reise über afrikanische oder asiatische Länder gelten teilweise abweichende Bestimmungen.

Ein WHV kostet für Neuseeland ca. 70,- Euro. Es wird pro Person nur einmal ausgestellt. Vorbestraft darfst du nicht sein.

Australien

Australien ist unter anderem aufgrund seines Outbacks mit Kängurus und Ayers Rock sowie faszinierender Tauchgebiete ein interessantes Reiseziel. In Sydney sollte unbedingt die Oper besichtigt werden.

Die Landessprache ist Englisch, die Verständigung sollte demzufolge für dich kein Problem darstellen. Die Bevölkerung hat zu mehr als 92 Prozent europäische Wurzeln, nur etwa zwei Prozent sind indigener Abstammung.

Australien liegt näher am Äquator als Österreich. Es ist ganzjährig warm. Im Landesinneren gibt es großflächige Wüstengebiete, wo du auf ausreichend Wasservorrat bei einer Reise achten musst. Die Reisebedingungen für Touristen sind gut. Die Infrastruktur für Rucksackreisende exzellent ausgebaut.

Es herrscht eine starke Diskriminierung gegenüber Aborigines, weshalb diese zu den ärmsten Personen gehören und nur sehr schwer Arbeit finden.

Wenn du in Australien arbeiten möchtest, benötigst du ein Working-Holiday-Visum. Dieses erhalten junge Leute bis 30 Jahre. Es gilt maximal für ein Jahr. Bei der Einreise müssen 5.000,- Australische Dollar nachgewiesen werden, mit welchen du deinen Lebensunterhalt bestreiten könntest sowie ein Rückflugticket bzw. das erforderliche Geld dafür. Du darfst keine Vorstrafen haben und nicht an Tuberkulose erkrankt sein. Bei einem Arbeitgeber darfst du maximal sechs Monate arbeiten. Bis zu vier Monate kannst du auch mit diesem Visum studieren.

Ein WHV kostet für Australien ca. 300,- Euro. Man erhält es nur einmal im Leben. Farmarbeit oder Freiwilligenarbeit darf auch mit einem Touristenvisum gemacht werden. 

Mehr Informationen zu Work and Travel in Australien

Kanada

Kanada ist bekannt für seine Weite und unberührte Natur, viel Schnee im Winter, malerische Seen mit klarem Wasser und interessante Städte wie zum Beispiel Vancouver. Speziell für Personen, die die Natur lieben, ist Kanada das perfekte Reiseziel. Die Bevölkerungsdichte ist sehr gering.

In Kanada werden je nach Region Englisch oder Französisch gesprochen. Grundkenntnisse in Englisch solltest du aber in jedem Fall mitbringen.

Das Klima ist abhängig vom Ort deiner Reise, aufgrund der nördlichen Lage des Landes sind die Winter überall sehr lang, kalt und schneesicher. Camping ist somit nur in den kurzen Sommermonaten möglich. Für Ausflüge in menschenleere Weiten und abgelegene Nationalparks benötigst du eine gute und sichere (Outdoor)-Ausrüstung sowie ausreichend Verpflegung. Gutes Kartenmaterial sowie eventuell eine Möglichkeit zur GPS-Orientierung nebst einem Notfall-Mobiltelefon sollten für Touren ins Gelände selbstverständlich sein.

In Kanada ist die Arbeitslosenquote sehr gering. Das Land ist ein Einwanderungsland. Die Green Cards werden mittels Punktesystem vergeben.

Du darfst in Kanada arbeiten, wenn du ein Working-Holiday-Visum hast. Dies erhalten österreichische Staatsbürger zwischen 18 und 35 Jahren, wenn Sie bei der Einreise CAD 2.500,- vorlegen, um nachzuweisen, dass sie über ausreichend Geld verfügen, um ihren Lebensunterhalt bestreiten zu können. Zusätzlich ist ein einwandfreies polizeiliches Führungszeugnis erforderlich. Das Visum ist maximal zwölf Monate gültig. Du kannst damit mehrmals ein- und ausreisen. Das Visum kostet ca. 110,- Euro und wird nur einmal im Leben ausgestellt.

USA

Die USA ziehen als Land der unbegrenzten Möglichkeiten Besucher aus aller Welt an. Im Land findest du einzigartige Naturschauspiele wie den Grand Canyon, den Yellowstone Nationalpark, die Rocky Mountains oder die Niagarafälle aber auch Weltstädte wie New York, Las Vegas und San Francisco. Das alles will erkundet werden.

Die Landessprache ist (amerikanisches) Englisch. Hier kannst du optimal deine Sprachfähigkeiten perfektionieren.

Klimatisch findest du in den USA abhängig von deinem Zielort alle Varianten – von heißen Tropen in Florida und Los Angeles bis zu ganzjährigem Schnee in den Bergen der Rocky Mountains und Alaska.

Die USA sind eine Demokratie. Die Einkommen der Bevölkerung sind sehr unterschiedlich in der Bandbreite von sehr reich bis sehr arm. Aus diesem Grund gibt es auch Gegenden mit erhöhter Kriminalität, welche du aus Sicherheitsgründen – zu bestimmten Tageszeiten – meiden solltest.

Für die Einreise benötigst du ein Visum. Die meisten Schüler und Studenten reisen mit einem F1-Visum ein. Damit musst du Schulgebühren sowie einen finanziellen Beitrag für deinen Aufenthalt an die Gastfamilie zahlen. Zusätzlich gibt es in einer sehr begrenzten Anzahl das J1-Visum für einen kulturellen Austausch. Dabei zahlst du keine Schulgebühren und auch nichts an die Gastfamilie. Diese sehr beliebten Visa sind alljährlich sehr schnell vergeben. Mit beiden Visa ist es dir nicht erlaubt, einer Erwerbstätigkeit nachzugehen (dafür würdest du eine Green Card benötigen).

Für Personen, die über genügend finanzielle Mittel verfügen, ist die medizinische Versorgung gut. Es empfiehlt sich, in jedem Fall vorab eine Auslandsreisekrankenversicherung abzuschließen. 

Mehr zur Bewerbung für ein Auslandsstudium in den USA

Gestaltungsmöglichkeiten: 6 Dinge, die du im Gap Year machen kannst

Zur Gestaltung eines Gap Years gibt es eine große Breite an Möglichkeiten. Neben einer Weltreise oder einer ausgedehnten Backpacking-Tour durch faszinierende Gegenden gibt es eine ungeheure Vielfalt an Varianten, wie du ein (neues) Land von innen heraus erfahren kannst.

Im Folgenden sollen einige Möglichkeiten aufgezeigt werden, wobei die Aufzählung nicht als abschließend zu betrachten ist. 

Sprachjahr / Schüleraustausch

Du bist noch keine 18 Jahre alt, gehst noch zur Schule, willst aber eine aufregende Zeit in einem anderen Land verleben? Du fühlst dich schon reif dafür, eine längere Zeit ohne deine Familie leben zu können, bist tolerant und offen für neue Erfahrungen und Kulturen? Dann ist ein Schüleraustausch für dich das richtige Programm.

Du lebst in einer Gastfamilie, welche sich vor Ort um dich kümmert und besuchst parallel eine High School. Dort nimmst du am regulären Unterricht teil. In den USA wählst du beispielsweise aus einem umfangreichen Kursangebot deine Wunschfächer. Der Unterricht wird in der Landessprache abgehalten, so dass du deine Fremdsprachenkenntnisse enorm erweiterst und dich am Ende verhandlungssicher in Englisch verständigen kannst.

Durch deine Mitschüler und die Gastfamilie lernst du auch die Umgangssprache, die Sprache verschiedener Milieus sowie das schulische Prozedere in deinem Gastland von der Pike auf kennen.

In der Gastfamilie erlebst du das familiäre Miteinander im Gastland und feierst beispielsweise auch die regionalen Feste mit. In der Regel wird dir dieses Schuljahr nach deiner Rückkehr auf die deutsche Schulpflicht angerechnet und du kannst in deine alte Klasse zurückkehren. Für Gymnasiasten empfiehlt sich ein Aufenthalt während des 10. Schuljahres, um keine Probleme mit den Abiturkursen zu bekommen.

Sprachensemester oder Sprachreise

Für alle, die ihre Sprachfähigkeiten optimieren möchten, bieten Sprachschulen Sprachreisen oder Sprachensemester an. Du buchst in deinem – fremdsprachigen – Wunschland einen Intensivsprachkurs. Die Kursdauer beträgt zwischen ca. zwei Wochen und sechs Monaten. Während dieser Zeit hast du täglich entsprechend deiner Vorkenntnisse mindestens vier Stunden Unterricht in der Sprachschule mit muttersprachlichen Lehrern und erhältst so ein sehr hohes Sprachniveau.

Im Unterricht beschäftigst du dich neben den grammatikalischen Grundlagen mit Lese- und Verstehensübungen. Umfangreiche Anwendungsbeispiele sowie die häufige Gelegenheit zum Sprechen vertiefen deine Kenntnisse.

Zusätzlich erfährst du eine Menge Dinge über die Landeskunde und die spezifischen Gegebenheiten deines Gastortes. Der Unterricht findet in (internationalen) Kleingruppen statt.

Selbstverständlich erhältst du am Ende ein Teilnahme-Zertifikat. Häufig ist das Ablegen von Sprachprüfungen der verschiedenen Schwierigkeitsstufen inkludiert.

Dein Sprachlehrer wird dich auf Exkursionen zum Beispiel in typische Restaurants und Kneipen führen, dich auf örtliche Festivitäten hinweisen und wohl auch Besuche in Gastfamilien organisieren.

Während des Sprachsemesters wirst du deinen Gastort inklusive seiner regionalen Gepflogenheiten näher kennenlernen, hast die Gelegenheit Ausflüge in andere Landesteile zu unternehmen und lernst viele nette Leute kennen. Sicher werden die anderen Kursteilnehmer gern mit dir gemeinsam die schönsten Strände und bedeutendsten Sehenswürdigkeiten besuchen.

Aupair

Viele Jugendliche gehen für einen Aupair-Dienst ins Ausland. Während dieser Zeit lebst du in einer Gastfamilie und kümmerst dich dort um die Kinder und den Haushalt. Dafür benötigst du keine speziellen Vorkenntnisse. Die detaillierten Aufgaben sind mit deiner Gastfamilie abzustimmen.

Neben der Arbeit besuchst du einen Sprachkurs, wo du deine Englisch-Kenntnisse verbesserst. Durch die täglichen Abstimmungen mit deiner Gastfamilie und den Kindern lernst du die Sprache quasi nebenbei.

Für die Arbeit erhältst du ein Taschengeld sowie eine Krankenversicherung.

Deine Gasteltern sind erster Ansprechpartner für dich; sie sind auch für kleinere Sorgen, wie sie bei Jugendlichen manchmal auftreten, zugänglich.

Jobben

In einigen Ländern kannst du das (neue) Land kennenlernen, während du einer Erwerbstätigkeit nachgehst. Dies ist abhängig von den Visabestimmungen des Staates, welche du penibel einhalten musst, um nicht ausgewiesen zu werden. In Kanada, Australien und Neuseeland darfst du mit einem Working-Holiday-Visum (WHV), welches leicht zu erhalten ist, jobben. Du bewirbst dich selbstständig um (Aushilfs) Jobs.

Viele Work and Traveller übernehmen Hilfsarbeiten, jobben in der Gastronomie oder Hotellerie oder der Tourismusbranche. Vor allem in Neuseeland ist das Angebot für Farmarbeit ausgeprägt. Teilweise arbeitest du gegen freie Kost und Logis mit auf der Farm.

Wenn du in Neuseeland mehr als drei Monate als Erntehelfer tätig warst, kannst du dein WHV verlängern. Die notwendigen Vorkenntnisse sind abhängig von der ausgeübten Tätigkeit. Für qualifizierte Tätigkeiten ist eine schriftliche Bewerbung erforderlich. Auch als Jobber hast du Steuern nach Landesrecht zu zahlen. Durch Abgabe einer Steuererklärung kannst du dir häufig einen Großteil der gezahlten Beträge zurückholen.

Freiwilligendienst

Bei einem Freiwilligendienst arbeitest du in einem gemeinnützigen Projekt mit. Dies sind vor allem soziale Projekte sowie Umwelt- und Naturschutzaktivitäten. Soziale Projekte umfassen zumeist Arbeiten in Kinderbetreuungs- und Behinderteneinrichtungen oder du kümmerst dich um benachteiligte Gruppen. Umweltprojekte werden häufig in Naturschutzgebieten oder Nationalparks durchgeführt. Dazu zählen das Informieren von Besuchern genauso wie Ranger-Arbeiten, die Reparatur von Wegen sowie auch der Bau von Wiedervernässungsanlagen für meliorierte Moore. Freiwilligenprojekte gibt es überall auf der Welt; vor allem in Entwicklungsländern ist dies eine Möglichkeit für dich, das Leben vor Ort über eine längere Zeit kennenzulernen.

Die Tätigkeiten sind nicht gewinnmaximiert. Diese Arbeit ist in der Regel nicht als Erwerbsarbeit eingestuft, weshalb du kein Arbeitsvisum benötigst. Erkundige dich vorab nach den spezifischen Konditionen. In einem Projekt des Freiwilligendienstes sind öfters mehrere Freiwillige vor Ort. Ihr habt regen interkulturellen Austausch und lernt nebenbei weitere Kulturen kennen. In derartigen Projekten wird Internationalität gelebt.

Infos zum Europäischen Freiwilligendienst

Auslandspraktikum

Eine besondere Erfahrung, die dich dein ganzes Leben positiv begleiten wird, ist ein Praktikum im Ausland. So lernst du zum einen die Arbeitswelt kennen und kannst in den meisten Fällen das Praktikum für dein Studium anrechnen lassen und zum anderen erwirbst du interkulturelle Kompetenz. Du siehst und erlebst, wie in deiner Branche in anderen Ländern der Welt gearbeitet wird. Für ein Fachpraktikum sind – abhängig von der Branche – bestimmte Vorkenntnisse erforderlich.

Mehr zum Auslandspraktikum

Vorteile eines Gap Years

Eine längere Zeit im Ausland zu verbringen, bringt nicht nur für den Lebenslauf, sondern auch für die persönliche Entwicklung und Entfaltung der Persönlichkeit viele Vorteile. Personaler achten bei Bewerbungen verstärkt auf Lebensabschnitte, in denen persönliche Stärken erworben und unter Beweis gestellt werden konnten. Einige davon sollen beispielhaft im Folgenden betrachtet werden.

Auszeit von der Uni

Du hast erstmal genug vom täglichen im Hörsaal sitzen und benötigst eine Auszeit? Ein Auslandsjahr bietet dir genau das und gleichzeitig veredelst du deinen Lebenslauf. Wenn du Work and Travel aussuchst, sind die Kosten sehr überschaubar, weil du in der Regel Einnahmen für deinen Lebensunterhalt hast. Bei einem Praktikum kannst du neben dem Kennenlernen des Jobs in deinem Wunschland gleichzeitig das Glück haben, dass dieses von deiner Uni als Pflichtpraktikum anerkannt wird.

Während der Auszeit hast du einen anderen Tagesablauf als zu Hause, sitzt nicht täglich über den Büchern, sondern verbesserst deine Soft Skills, lernst nebenbei dein Traumland kennen und vervollkommnest deine Fremdsprachenfähigkeiten.

Während eines Freiwilligendienstes arbeitest du in einem sozialen Projekt oder hilfst bei einer Aktion für den Natur- und Umweltschutz mit. So kannst du deinem sozialen Gewissen nachgehen, Sinnvolles tun und dich ganz nach deinen Interessen beschäftigen.

Vielleicht musst du an der Uni auch nur auf einen freien Platz für dein Masterstudium warten und willst diese Zeit sinnvoll gestalten? Ein Aufenthalt in Neuseeland, Kanada oder einem anderen spannenden Land ist immer lohnenswert. Unterwegs lernst du viele neue Leute kennen und vielleicht entscheidet sich hier auch dein weiterer Lebensweg oder du findest Ideen, wo du nach deinem Abschluss arbeiten möchtest.

Auslandserfahrung sammeln

Wenn du dich länger als für 14 Tage während einer Pauschalreise in einem anderen Land aufgehalten hast, sind dir dort viele Dinge begegnet, die an deinem Heimatort vermutlich so nicht gelebt werden. So ist zum Beispiel der öffentliche Nahverkehr anders organisiert. Vielleicht fahren die Menschen im Sammeltaxi zu Arbeit, es gibt keine genauen Abfahrtzeiten für Busse oder du benötigst – wie oft in den USA – unbedingt ein eigenes Auto.

An diese Bedingungen musst du dich anpassen und flexibel reagieren, um zum Beispiel täglich pünktlich auf deiner Arbeit zu erscheinen. Wenn du länger im Ausland bist, wirst du dort Freunde finden und einen Einblick in deren Familienleben erhalten. Vielleicht hast du auch die Möglichkeit an einer Hochzeitsfeier, einer Schulabschlussfeier oder beim Kauf von Schulkleidung dabei sein zu dürfen. Wie sind dort die Rituale in den Familien? Welche Rituale gibt es? Wie sind die Arbeitszeiten und die Gestaltungsmöglichkeiten des einzelnen Arbeitnehmers während seines Jobs? Wer entscheidet letztendlich, wie die Arbeit durchgeführt wird? Welche sozialen Absicherungen gibt es? Wie ist das tägliche Mittagessen organisiert? Welche Charaktereigenschaften werden in deinem Gastland als wichtig angesehen und gefördert? Diese und viele weitere Fragen werden dir während deiner Auszeit begegnen und deinen Weltblick erweitern.

Lebenslauf verbessern

Während du eine interessante Auszeit verbringst, verbesserst du nebenbei deinen Lebenslauf. In einem Bewerbungsschreiben bringen nicht nur Ausbildungen, Arbeitserfahrungen und Praktika Pluspunkte, sondern auch die Auszeit an sich (sei es als Auslandsreise oder als Freiwilligendienst im Inland) wird positiv bewertet.

Wenn du dich für einen Freiwilligendienst entschieden hast, zeigst du damit bereits, dass du dich für bestimmte Dinge einsetzt. Du stellst dein soziales (und umweltpolitisches) Engagement unter Beweis. Es benötigt Eigeninitiative, Motivation und Durchhaltevermögen, um den Aufenthalt zu organisieren, durchzuführen und erfolgreich zum Abschluss zu bringen. Während der Zeit im Ausland wirst du regelmäßig vor (schwierigen) unerwarteten Entscheidungen stehen und oft kreative Lösungsmöglichkeiten entwickeln müssen, um deine Ziele zu erreichen.

Diese Fähigkeiten werden dir auch später in deiner Anstellung nützen. Das wissen auch die Mitarbeiter der Personalabteilung. Nicht zuletzt zeigst du damit, dass du für neue Erfahrungen offen bist, Herausforderungen annimmst und weltoffen bist.

Im Lebenslauf wirkt nicht nur ein Auslandspraktikum positiv, sondern auch eine Sprachreise oder eine längere Backpackingtour durch spektakuläre Landschaften und zu exotischen Kulturen sind durchaus erwähnenswert. Der Auslandsaufenthalt zeigt, dass du über hervorragende anwendungsbereite Fremdsprachenkenntnisse sowie interkulturelle Kompetenz verfügst.

Motivation

Jeder, der eine Zeit im Ausland verbracht hat, weiß, dass nur man selbst diese Zeit zu einer erfolgreichen Zeit machen kann. Dazu benötigt man sehr viel Eigenmotivation, denn niemand kann für einen entscheiden und einem selbst die Arbeit abnehmen.

Bereits vor Antritt der Fahrt hast du eine Menge Dinge wie Visa und Reisetickets sowie Impfungen zu organisieren, wofür du allein verantwortlich bist. Während deines Trips musst du erkunden, wo du etwas zu essen kaufen und wo du deine Wäsche waschen kannst, wo der nächste Bus zum Ausflugsziel fährt oder wo du ein Auto mieten kannst, welche Voraussetzungen du dazu erfüllen musst, wie du neue Freunde findest etc. Das ist nicht immer leicht. Dann wirst du dir Hilfe organisieren. Das kann ein Telefonat sein oder ein Gespräch mit neuen Freunden aus dem Hostel oder ein Treffen mit deinem Mentor aus der Praktikumsfirma. 

Für alle, die ihr Zwischenjahr vor dem Studium einschieben, ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass man sich in dieser Zeit mit dem Thema: "Was soll ich studieren?" sehr genau beschäftigt. So wird die Wahrscheinlichkeit für das Einschreiben in ein falsches Studienfach und daraus folgendem Studienfachwechsel bzw. Studienabbruch verringert. Durch die erfolgreich gemeisterte Zeit sammelst du nicht nur neue Lebenserfahrung, sondern stellst auch deine Selbstmotivation unter Beweis. Du zeigst damit, dass du vor Schwierigkeiten nicht zurückschreckst.

Persönlichkeit stärken

Während eines Auslandsjahres wirst du deine Persönlichkeit stärken. Du wirst mit vielen Situationen in Berührung kommen, welche dir neu sind, und wo du Entscheidungen treffen musst. Wenn du direkt nach dem Schulabschluss von deinem elterlichen Zuhause aus losziehst, kommt nebenbei das Flügge werden dazu. Du wirst vermutlich zum ersten Mal allein dafür verantwortlich sein, dass du deinen Kühlschrank auffüllst bzw. in der WG Absprachen getroffen werden, wer dafür wann zuständig ist. Du wirst das erste Mal nach einem anstrengenden Tag ganz allein in der Wohnung sein und niemanden haben, der dich tröstet.

Du wirst dich möglicherweise über Umgangsformen deiner Kollegen wundern, eventuell auch ärgern, aber dabei sehr viel über die andere Kultur lernen und deine Toleranzschwelle verschieben sowie deine interkulturelle Kompetenz verbessern. Du musst allein auf deine Gesundheit achten und entscheiden, ob du zum Arzt gehen musst und wo eine entsprechende Praxis ist. Dort musst du übrigens in der Landessprache deine Probleme zur Sprache bringen. Dieses und noch viel mehr wirst du meistern.

Sprache lernen

Wenn du dich im Ausland aufhältst, musst du dich in der Sprache des Landes verständigen. Das bedeutet, dass du dort die Sprache viel schneller und besser lernst, als wenn du nur zu Hause zu einem Fremdsprachenkurs gehst.

Für den Lebenslauf macht es sich besonders gut, wenn du eine englischsprachige Region für diese Zeit wählst, denn perfektes Englisch wird heutzutage quasi vorausgesetzt.

Du verbesserst deine Sprachfähigkeiten auf der einen Seite, wenn du im Zielland an einem Sprachkurs teilnimmst, zum anderen aber gerade im alltäglichen Leben auf der Straße. So musst du dich, wenn du etwas kaufen möchtest, zwingend in der Fremdsprache ausdrücken, weil der Verkäufer dich sonst nicht versteht. Oder Durchsagen im Bahnhof werden nur in der Landessprache angesagt. Vor allem ist diese Sprachnutzung nicht speziell für Ausländer extra langsam und leicht gemacht, sondern du hörst und erlernst die natürliche Sprache der Region in ihrem örtlichen Dialekt.

Auch bist du konfrontiert mit Umgangssprache und nonverbaler Kommunikation in der spezifischen regionalen Ausprägung. Als kleines Beispiel soll hier nur die Handgeste genannt werden, mit welcher die Zahl Drei in England dargestellt wird. In Deutschland benutzt du dafür Daumen, Zeigefinger und Mittelfinger, in England Zeige-, Mittel- und Ringfinger. Beispiele dafür gibt es unzählige, welche man nur durch Erleben erfahren kann.

Deine Fremdsprachenkenntnisse sind nach einem Auslandsaufenthalt nicht nur theoretisch, sondern du hast deren Anwendungsbereitschaft unter Beweis gestellt.

Zahlen und Fakten: Auslandserfahrung ist vielen jungen Leuten wichtig

Für viele Jugendliche aus Österreich ist Auslandserfahrung etwas sehr Wichtiges. Jährlich machen sich ca. 18.000 von ihnen auf, neue Welten zu erkunden. Die Hälfte von ihnen geht unmittelbar nach dem Schulabschluss (oder bereits während der Schulzeit) im Alter von 16 - 20 Jahren ins Ausland. Ungefähr ein Drittel ist beim Auslandsaufenthalt zwischen 21 und 25 Jahren alt, was bedeutet, dass sie die Zeit während ihres Studiums oder nach dem Bachelor-Abschluss einschieben.

Nur 20 Prozent der österreichischen Jugendlichen, die ins Ausland gehen, sind bereits älter als 26 Jahre. Viele Jugendliche, die einmal Auslandsluft geschnuppert haben, gehen mehrfach in ein anderes Land, um Erfahrungen zu sammeln. Deshalb ergibt die Summe der Prozentzahlen, die im Folgenden genannt werden, mehr als 100. Eine Umfrage ergab, dass mehr als die Hälfte der Jugendlichen, die eine längere Zeit im Ausland verbringen, während des Aufenthalts studieren.

Dazu zählen auch einzelne Auslandssemester inklusive Erasmus-Programmteilnehmer. 46 Prozent haben die Möglichkeit eines Auslandspraktikums genutzt, wobei von der Universität organisierte, selbst organisierte und gewerblich organisierte Praktika hier zusammengefasst sind. Ungefähr ein Drittel machte eine Sprachreise und 18 Prozent entschieden sich für soziales Engagement in einem Freiwilligendienst. Immerhin sieben Prozent der jungen Menschen entschieden sich für eine Aupair-Zeit in einer Gastfamilie und zehn Prozent blieben dauerhaft im Ausland. Bei diesen Aufenthalten sind die USA das beliebteste Zielland. Hierher fuhren mehr als die Hälfte der Befragten.

Statistisch ist noch zu bemerken, dass über 60 Prozent Kurzaufenthalte zwischen ein und zehn Wochen sind, nur neun Prozent verlassen für mehr als 20 Wochen ihre Heimat.

Die Zahlen belegen eindrucksstark, wie beliebt ein Auslandsjahr ist und wie wichtig für eine zeitgemäße Karriere.

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