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Biotechnologie Studium

Die Wunder der Natur in der Produktion einsetzen – so könnte man Biotechnologie kurz und knapp beschreiben. Natürlich steckt noch viel mehr dahinter. Was du im Studium lernst, warum der Weg nach dem Studium meist in die Industrie führt und welche Fachhochschulen biotechnologische Studiengänge anbieten, erfährst du hier.

Biotechnologie, auch Biotechnik genannt, ist ein interdisziplinärer Mix aus Biologie, Verfahrenstechnik (Ingenieurwesen) und anderen Naturwissenschaften.

Doch worum geht es konkret? Nun, Biotechnologie nutzen wir alle – ohne bewusst darüber nachzudenken, vor allem im Lebensmittelbereich. Bier wird beispielsweise durch den Einsatz von Hefen mit Hilfe von Biotechnologie gebraut und Enzyme lassen Käse entstehen und konservieren frische Waren für einen langen Verzehrgenuss. Aber auch in anderen Bereichen ist Biotechnologie unverzichtbar: In der Medizin bei der Herstellung von Wirkstoffen, in der Landwirtschaft in Düngemitteln oder als Kraftstoff für unser Auto. Biotechnologie wird also vor allem in der Industrie gebraucht.

In allen genannten Beispielen geht es darum, die biologischen und chemischen Eigenschaften von Enzymen, Zellen und Organismen für Herstellungsverfahren zu nutzen. Es handelt sich bei einem Biotechnologie Studium also nicht um ein rein naturwissenschaftliches Fach, sondern um eine spezialisierte Form der Ingenieurwissenschaften. Entsprechende Studiengänge findet man nicht nur unter der Bezeichnung "Biotechnologie", sondern auch als Bio- und Umwelttechnik, Bioengineering oder Biotechnische Verfahren.

Ein passendes Biotechnologie Studium zu finden, ist gar nicht schwer, denn der Studiengang wird von zahlreichen Fachhochschulen und einigen Technischen Universitäten angeboten: Als Bachelor-, Master-, MBA- oder PhD-Studiengang. Die meisten Bachelor finden in Vollzeit statt, bei den Mastern gibt es auch eine beträchtliche Anzahl an berufsbegleitenden Möglichkeiten. Es findet sich also wirklich für jeden die passende Option, sich auf eine Karriere in Labor und Produktionshalle vorzubereiten.

Das Biotechnologie Studium im Überblick

Voraussetzungen

Folgende Voraussetzungen musst du für das Biotechnologie Studium mitbringen:

Bachelor

Master

  • erster Studienabschluss (Bachelor oder gleichwertig) aus der technischen oder naturwissenschaftlichen Richtung
  • ggf. einschlägige Berufserfahrung (vor allem bei berufsbegleitend durchgeführten Studien)
  • ggf. Englischkenntnisse auf Niveau C1 oder ähnlich
  • Bestehen des Aufnahmeverfahrens

Persönliche Voraussetzungen

Die ideale Basis für ein erfolgreiches Biotechnologie Studium ist ein starkes Interesse an allen Naturwissenschaften. Biologie, Chemie und Mathe sollten zu deinen starken Schulfächern gehören. Überdies brauchst du ein großes Interesse an Technik und der Entwicklung von neuen Technologien. Ein bisschen Geschick mit den Händen kann auch nicht schaden, denn im Studium muss man nicht nur rechnen, analysieren und dokumentieren, sondern auch im Labor arbeiten und Geräte bedienen – dabei ist Verantwortungsbewusstsein gefragt! Und: Vor Englisch solltest du nicht zurückschrecken. Die Life Sciences sind einfach sehr international, Fachbegriffe sind häufig Englisch sowie einiges in der Literatur.

Studieninhalte

Das Biotechnologie Studium zeichnet sich inhaltlich durch Fächer rund um Biologie, Chemie und dem Ingenieurwesen aus. Konkret kann das auf einem Studienplan folgendermaßen aussehen:

Welche Inhalte konkret auf dem Studienplan stehen, hängt natürlich von der Wahl der FH ab. Jeder Biotechnologie-Studiengang hat seine eigenen Schwerpunkte. So gibt es solche, die sich viel mit Umwelttechnik beschäftigen oder jene, die die Molekulare Biotechnologie im Fokus haben. Wenn dir etwas ganz Bestimmtes vorschwebt, vergleiche die Studieninhalte einzelner Studien ganz genau.

Was du dabei auch beachten solltest: Im Verlauf des Studiums kannst du dich auf ein Thema spezialisieren, indem du eigene Studienschwerpunkte wählst. Je nach FH könnten das folgende Themen sein:

All diese Inhalte lernst du nicht in Vorlesungen und Seminaren: Die FHs haben hochmoderne Labore, in denen du arbeiten darfst. Je nach Studiengang können sogenannte Laborpraktika jedes Semester in den Studienverlauf integriert sein. Was dich auf jeden Fall erwartet: ein Praktikum. Dies wird meistens zwischen dem vierten und fünften Semester absolviert (oder direkt im Semester).

Dauer & Verlauf

Bachelor

  • Regelstudienzeit: 6 Semester
  • Abschluss: Bachelor of Science (B.Sc.)
  • Laborpraktika sorgen für Praxis
  • Nach dem Grundstudium steht ab dem 5. Semester ein Berufspraktikum an sowie die Spezialisierung auf ein selbstgewähltes Fachgebiet

Master

  • Regelstudienzeit: 4 Semester
  • Abschluss: Master of Science (M.Sc.)
  • Laborarbeit oder und die Zusammenarbeit mit (internationalen) Instituten ermöglichen spannende Projektarbeiten

Karriere

Ein Biotechnologie Studium führt in der Regel in die Industrie, wo du dafür zuständig bist, biotechnologische Methoden für die Produktion nutzbar zu machen oder zu optimieren. Je nach Studienschwerpunkt oder selbst gewählter Spezialisierung kann es in verschiedene Anwendungsbereiche/Branchen gehen. Natürlich ist auch die Forschung eine Option.

Folgende Branchen und Arbeitgeber sind typisch:

  • Biopharmazeutische Industrie
  • Industrielle Biotechnologie
  • Chemieindustrie
  • Kunststoffindustrie
  • Lebensmittelindustrie
  • Umwelttechnik
  • Agrartechnologie
  • Krankenhäuser und Kliniken
  • Behörden 
  • Forschungseinrichtungen

Was genau machen Biotechnologen in der Produktion?

Biotechnologen wirken an der Entwicklung von Produkten mit, bauen Prototypen, verbessern Prozesse, beschäftigen sich mit Innovationsmanagement oder übernehmen das Qualitätsmanagement. Aber auch im Bereich Consulting und Unternehmensberatung ergeben sich Jobmöglichkeiten.

Woran forschen Biotechnologen?

Willst du nicht in die Industrie, sondern in der Forschung bleiben, gibt es tausende Forschungsmöglichkeiten. Aktuell und wichtig für die Zukunft ist beispielsweise der Bereich Umwelttechnik: Wie lassen sich nachwachsende Kraftstoffe verbessern bzw. einsetzen? Welche Mikroorganismen können Schadstoffe minimieren? Wie lässt sich Energie umweltschonend erzeugen? Welche Futtermittel sind für eine nachhaltige Landwirtschaft geeignet. Du siehst – Forschungsfragen gibt es zu genüge.

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