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Studienplan und Wahl der Lehrveranstaltungen

Kommst du frisch von der Schule und willst studieren, bist aber von den vielen Informationen eher verwirrt als informiert? Wie findest du das passende Studium? Was sind SSt? Und woher weißt du, was für Vorlesungen und Fächer Bestandteil des Studiums sind? Kannst du deinen Studienplan auch selber zusammenstellen? Die Antworten auf deine Fragen findest du in diesem Artikel.

Der Studienplan als Übersicht aller Studieninhalte

Damit du weißt, was dich im Studium erwartet, solltest du dir bei der Studienwahl unbedingt den Studienplan anschauen. Hierin sind alle Einzelheiten aufgeführt, die man über den Studiengang wissen sollte. Zum Beispiel wie viele Semesterstunden pro Modul vorgesehen sind, wie viele ECTS-Punkte du im Studium erreichen musst.

Je nach Universität oder Fachhochschule findest du im Studienplan ­– auch unter dem Begriff Curriculum zu finden – mehr oder weniger ausführliche Beschreibungen, wann welche Fächer im Studienverlauf gelehrt werden und was der Inhalt ist. Dadurch kannst du feststellen, ob die Inhalte dem entsprechen, was du dir unter dem Studium vorstellst. Vor allem ist der Studienplan das beste Instrument, um Universitäten und Fachhochschulen untereinander zu vergleichen.

Alle Unis und FHs Österreichs auf einen Blick

Beispiel 1: Bachelor Psychologie an der Universität Salzburg

Die Uni Salzburg stellt auf ihrer Webseite einen Studienplan für den Bachelor Psychologie zur Verfügung. Zunächst erfährst du, dass der Bachelor für sechs Semester konzipiert ist, 180 ECTS enthält und mit dem „Bachelor of Science“ endet. Das sind wichtige Fakten, damit du auch weißt, dass du einen akkreditierten und staatlich anerkannten Studiengang studierst. Nach einer kurzen Einleitung folgt ein Überblick über die Studieninhalte:

Hier siehst du also, welche Fachbereiche im Studium thematisiert werden. Denn die aufgelisteten Punkte sind die Oberbegriffe für verschiedenste Vorlesungen und Seminare, wie man weiter unten feststellt (Auszug):

Zu dem Themengebiet „Methodenlehre“ gehören nämlich Fächer wie „Einführung in die Methodenlehre“ oder „Methodenlehre & Statistik“. Jeweils dahinter siehst du die Semesterstunden (SSt.), die Art des Kurses (zum Beispiel VO für Vorlesung) und in welchem Semester der jeweilige Kurs an der Reihe ist. Auf diese Weise erfährst du also, wann du mit welchen Studieninhalten zu rechnen hast.

Aber was genau ist eigentlich „Methodenlehre & Statistik“? Darüber sagt der Studienplan der Uni Salzburg leider nichts aus. Eine Google-Recherche bringt allerdings Suchergebnisse für andere Hochschulen zum Vorschein. Auch wenn es sich hierbei um andere Unis handelt, kannst du den Unterlagen zumindest schon grob entnehmen, was genau du in diesem Fach lernen wirst. Eine andere Methode, wenn man zum Beispiel in einer Suchmaschine nichts findet, ist, direkt die Universität Salzburg anzurufen und sich dort am Telefon beraten oder sich ein ausführlicheres Curriculum zuschicken zu lassen.

Beispiel 2: Bachelor Betriebswirtschaft an der Universität Wien

Auch die Uni Wien bietet dir einen Einblick in die Inhalte und den Studienverlauf. Schon auf der Unterseite zum Bachelor Betriebswirtschaft findet man Angaben zur Studiendauer, dem Abschluss und den jeweiligen Fächern. Zudem gibt es das Curriculum inkl. Studienplan als PDF-Download. Auch hierin wird, ähnlich wie bei der Uni Salzburg, erstmal auf Studienziele und ECTS-Punkte eingegangen, bevor die einzelnen Studienmodule erläutert werden. Hier ein Auszug der Pflichtfächer, im Ausmaß von 102 ECTS-Punkten:

Man erhält also einen Überblick, welche Studieninhalte Pflichtbestandteile des Studiums sind, mit wie vielen ECTS sie bewertet und wie viele Stunden sie gelehrt werden. Eine SSt (Semesterstunde, auch SWS = Semesterwochenstunde genannt) bedeutet, dass man 45 Minuten Unterricht hat.

Und erklärt die Uni Wien, was zum Beispiel im Fach „ABWL: Marketing“ unterrichtet wird? Ja! Etwas weiter unten im Dokument ist genau erklärt, welche Themen in der Vorlesung drankommen und welche Bücher dazu empfohlen werden. So weiß man wirklich genau, was einen im Studium erwartet.

Der Studienplan sieht immer anders aus – kämpf dich durch!

Der Studienplan bzw. das Curriculum ist leider an jeder Universität, Fachhochschule oder Pädagogischen Hochschule unterschiedlich strukturiert. Du wirst dich also immer durch einige Texten kämpfen müssen, um zu erfahren, welche Studieninhalte genau gelehrt werden. Aber der Aufwand lohnt sich, denn nur wenn du weißt, was dich im Studium erwartet, kannst du dir auch sicher sein, dass du dich dafür interessiert.

Viel Erfolg!

Wahl der Lehrveranstaltungen: Unterschiede Uni & FH

Als es bis vor wenigen Jahren nur Magister- und Diplomstudien gab, hatten Studierende noch die Freiheit, sich die Lehrveranstaltungen jedes Semester exakt so auszusuchen und einzutragen, wie es ihnen am besten passte. Durch den Bologna-Prozess und die Einführung des Bachelor-Master-Systems hat sich dieser Bereich radikal verändert und das System ist verschulter geworden.

Zwar sind die Unterschiede zwischen Unis und FHs nicht mehr so groß, dennoch gibt es noch welche. Aber auch zwischen verschiedenen Unis kann es bei der Erstellung bzw. den Vorgaben an die Studienplangestaltung unterschiedliche Anforderungen geben.

Beispiel: Bachelor Betriebswirtschaft an der Uni Wien

Die Uni Wien gibt für den Bachelor BWL keinen festen Studienplan vor. Jeder Studierende kann sich dementsprechend die verschiedenen Vorlesungen recht individuell terminieren. Damit man es dennoch in der Regelstudienzeit von sechs Semestern schafft, gibt es eine Empfehlung der Studiengangsleitung. Das Studium ist nämlich in drei Phasen eingeteilt:

  • Studieneingangs- und Orientierungsphase (STEOP)
  • Kernphase
  • Vertiefungssphase

Wenn man die drei Fächer, die in der STEOP gelehrt werden, nicht erfolgreich beendet, darf man auch nicht zu den weiteren Phasen antreten. Wichtig ist es also, bestimmte „Voraussetzungsketten“ zu beachten. Es kann entsprechend sein, dass du im zweiten Semester im Fach X keine Prüfung ablegen darfst, wenn du im ersten Semester in Fach A noch nicht erfolgreich bestanden hast.

Stundenplan erstellen: so geht's!

Beispiel: Bachelor Business Management an der FH Kärnten

Anders sieht die Erstellung des Studienplans bzw. Wahl der Lehrveranstaltungen an der Fachhochschule Kärnten aus. Hier sind für die verschiedenen Studien die jeweiligen Fächer den Semestern zugeordnet, sodass man gar nicht selber wählen muss. Hier steht der Studienplan also zu Beginn jedes Semesters bereits fest, wie dieser Auszug des Curriculums zeigt.

Je nach Studienvertrag musst du auch alle Vorlesungen besuchen. Wenn du eine Prüfung nicht bestehst oder gar nicht erst antrittst, kannst du die Vorlesungen meist im folgenden Semester nochmal belegen. Allerdings kann es hier zu zeitlichen Konflikten mit deinem neuen Studien-/ Vorlesungsplan kommen.

Informiere dich frühzeitig

Wenn du an einer Hochschule studierst, die die Lehrveranstaltungen jedes Semester vorgibt, brauchst du dich nicht weiter um den Studienplan zu kümmern. Bist du aber zum Beispiel an einer Universität wie der Uni Wien eingeschrieben, die freie Wahl bei der Gestaltung lässt, dann solltest du besser frühzeitig die Studienberatung aufsuchen und dich über die bestmögliche Organisation des Studiums informieren. Das garantiert, dass du zügig studierst und das ist wiederum zum Beispiel für die Studienbeihilfe wichtig.

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