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Werkstudent

Du willst neben dem Studium Geld verdienen und gleichzeitig erste Berufserfahrungen sammeln? Als Werkstudent/in kannst du beides miteinander verbinden! Wir erklären, was eine Stelle als Werkstudent/in von anderen Tätigkeiten für Studierende unterscheidet und was du beachten musst. In unserer Stellenbörse ist bestimmt der passende Werkstudentenjob für dich dabei.

Werkstudent/in: Der Job im Überblick

Als Werkstudenten bezeichnet man Studierende, die neben dem Studium ca. zwischen 10 und 20 Stunden pro Woche in einem Unternehmen tätig sind. Der Unterschied zu anderen Nebenjobs für Studierende (Studentenjobs) besteht darin, dass Werkstudenten in der Regel eine Tätigkeit mit Fachbezug zu ihrem Studium ausüben.

Ein Beispiel: Als Informatik-Studi kannst du bei einem IT-Unternehmen an Projekten mitarbeiten oder deine Kollegen entlasten, indem du ihnen mit der Übernahme von Routineaufgaben zuarbeitest. Als Werkstudent/in verdienst du also neben dem Studium Geld und kannst gleichzeitig Berufserfahrungen in deinem Fachgebiet sammeln. Zudem lernst du die betrieblichen Abläufe in einem Unternehmen kennen. Das kommt dir zugute, wenn du dich nach dem Studium bewirbst. Idealerweise wirst du direkt nach Studienabschluss von deinem Werkstudenten-Unternehmen in eine Festanstellung übernommen.

Werkstudentenjobs werden häufig von Studierenden in höheren Semestern ausgeübt, da diese Jobs eine gewisse Fachkenntnis und Qualifikationen voraussetzen. Viele Werkstudenten, die sich in den letzten Zügen ihres Studiums befinden, schreiben ihre Bachelor- oder Masterarbeit in Zusammenarbeit bzw. Absprache mit ihrem Unternehmen über ein Thema, das sowohl für die Studierenden als auch für den Arbeitgeber relevant ist. Natürlich musst du deine Abschlussarbeit nicht zwingend beim Unternehmen schreiben. Allerdings ist dies eine perfekte Gelegenheit, dich auf das Berufsleben vorzubereiten und deine Arbeitgeber von deinem Engagement sowie deiner Expertise zu überzeugen. Hast du dich als Werkstudent bewiesen, dann hast du gute Chancen, nach deinem Studium vom Unternehmen übernommen zu werden.

Achtung: Der Job als Werkstudent in Österreich ist nicht vergleichbar mit den Werkstudentenjob in Deutschland! In Österreich gibt es nicht das sogenannte "Werkstudentenprivileg" (geringe Sozialbeiträge) oder die Beschränkung auf eine wöchentliche Arbeitszeit von maximal 20 Stunden. Anders als in Deutschland kann eine Werkstudententätigkeit in Österreich als geringfügige Beschäftigung oder sogar bei einer Wochenarbeitszeit von bis zu 30 Stunden ausgeübt werden.

Wir klären ein weiteres Missverständnis auf: Eine Werkstudententätigkeit ist nicht zwingend an einen Werkvertrag geknüpft! Ein Werkvertrag legt die Rahmenbedingungen für eine selbstständige Tätigkeit fest: Du musst als Arbeitnehmer/in ein bestimmtes Ziel erfüllen, für deine Arbeitgeber ein konkretes „Werk“ erarbeiten. Werkverträge beinhalten unter anderem die Zielvereinbarung sowie die Nennung des Honorars für das „Werk“. Abgesehen von der Aufgabenbeschreibung bist du weder weisungsgebunden noch in die betrieblichen Abläufe des Unternehmens integriert, du bist also flexibel, was deine wöchentliche Stundeneinteilung betrifft. Dein Arbeitsvertrag endet mit deiner Fertigstellung des Werks. Werkstudenten hingegen haben eine vertraglich festgelegte Wochenarbeitszeit, sie erhalten ein monatliches Gehalt, sind weisungsgebunden und ihr Arbeitsvertrag enthält die üblichen Fristen. Wie viele Stunden du pro Monat arbeitest, wird individuell vertraglich festgehalten.

Welche Voraussetzungen muss ich für einen Werkstudentenjob erfüllen?

Um eine Werkstudententätigkeit antreten zu können, musst du folgende formale Voraussetzungen erfüllen:

  • Du musst an einer anerkannten Universität, Fachhochschule oder anderen Art der Hochschule, beispielsweise einer Akademie, immatrikuliert sein.
  • Die Tätigkeit als Werkstudent setzt voraus, dass du ordentlich studierst. Auch ein Fernstudium qualifiziert dich für einen Werkstudentenjob.
  • Zusätzlich darfst du dich nicht in einem Urlaubssemester befinden.

Solltest du dein Studium beenden oder abbrechen, aber deine Tätigkeit im Unternehmen im Rahmen eines Nebenjobs behalten wollen, musst du die Änderung deines Studierendenstatus frühzeitig an dein Unternehmen kommunizieren.

Wie bei jedem anderen Job musst du dich auch auf Stellen für Werkstudenten schriftlich bewerben. Da Jobs für Werkstudenten sehr begehrt sind, treffen einige Unternehmen eine erste Auswahl unter den Bewerbern anhand derer Noten. Auch wenn du keine Topnoten mitbringst, hast du dennoch gute Chancen, wenn du bereits branchenrelevante Arbeitserfahrung anbietest, beispielsweise aus vorhergehenden Praktika. Auch mit glaubhafter Motivation für den Job und einer positiven Einstellung zum Arbeitgeber kannst du ein Unternehmen von dir überzeugen. Wie du deine Begeisterung und gute Eignung für einen Werkstudentenjob zu Papier bringst, verraten wir dir im Ratgebertext Bewerbung schreiben: Tipps & Infos.

Vorteile beim Werkstudentenjob

Ein Job als Werkstudent/in bringt viele Vorteile mit sich: Wie schon erwähnt, sammelst du im Rahmen deiner Tätigkeit erste Praxiserfahrungen in einem Berufsfeld, das im Zusammenhang mit deiner Studienrichtung steht.

Daneben bietet ein Werkstudentenjob weitere Vorzüge:

  • Du knüpfst Kontakte zu potenziellen Arbeitgebern.
  • Du lernst die Arbeitsabläufe in einem Unternehmen kennen.
  • Werkstudentenjobs werden häufig gut bezahlt.
  • Wenn du deine Abschlussarbeit im Unternehmen schreibst, kannst du gleich auf zwei Ebenen punkten: Erstens arbeitest du an einem Fall bzw. einer Aufgabe aus der Praxis und wirst gegebenenfalls sogar von deinen Arbeitgebern unterstützt. Zweitens kannst du deinen Arbeitgeber mit einem tollen Ergebnis beeindrucken und bestenfalls eine gut bezahlte Festanstellung ergattern.
  • Echte Arbeitserfahrung neben dem Studium macht sich gut im Lebenslauf.
  • Je nach Unternehmen wirst du in mehr als nur einer Abteilung eingesetzt. So lernst du gleich mehrere mögliche Berufe innerhalb des Unternehmens kennen, erhöhst deine Flexibilität und kannst herausfinden, welche Tätigkeit dir am besten gefällt.
  • Bewirbst du dich in deinem Unternehmen auf eine Vollzeitstelle, kommst du sicher in die engere Auswahl, da du bereits Mitarbeiter sowie die Chefs kennst und mit den üblichen Arbeitsprozessen vertraut bist.

Das musst du als Werkstudent/in beachten: Einkommensgrenzen

Wie viele Stunden du im Rahmen deines Werkstudentenjobs arbeitest, klärst du individuell mit deinen Arbeitgebern ab. Dabei musst du beachten: Wenn du eine geringfügige Beschäftigung ausüben willst, darfst du im Schnitt nicht mehr als 10 Stunden pro Woche arbeiten (je nachdem, wie hoch dein Stundenlohn ausfällt, sogar weniger), da du als geringfügig beschäftigte Person nicht mehr als 475,86 Euro pro Monat verdienen darfst.

Häufig sind Jobs für Werkstudenten auf ein Arbeitsvolumen von 10 bis 20 Stunden (manchmal sogar 30 Stunden) ausgelegt. Wenn du eine solche Stelle annimmst, verdienst du also zu viel, um noch als geringfügig beschäftigt zu gelten und musst einen höheren Beitrag in die Krankenkasse einzahlen. Natürlich hast du dann auch ein höheres monatliches Einkommen.

Es gibt weitere Einkommensgrenzen, die für dich relevant sein könnten:

  • Bei einem Jahresgehalt von weniger als 15.000 Euro bleiben deine Beiträge, die du von der Familienbeihilfe und Studienbeihilfe erhältst, unberührt. Verdienst du mehr, musst du den Betrag, der oberhalb der Gehaltsgrenze liegt, zurückzahlen. Weitere Infos zur Studienbeihilfe erfährst du auf der ausführlichen Ratgeberseite.
  • Liegt dein Jahresgehalt unter 12.000 Euro, musst du keine Lohnsteuer zahlen. Falls du für einzelne Monate Lohnsteuer zahlen musstest (wenn du in diesen Monaten mehr gearbeitet und entsprechend ein höheres Einkommen erzielt hast) und dein Gesamtjahresgehalt unter 12.000 Euro betrug, kannst du dir die Lohnsteuer für diese Monate zurückerstatten lassen. Infos zur Erstattung sowie zur Absetzbarkeit von Lehrmaterialien findest du auf der Website der Arbeiterkammer.

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