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Was kostet ein Studium? Ein Überblick über die Studienkosten

Wie hoch sind die Studienkosten in Österreich? Welche Kostenstellen musst du im Einzelnen einplanen? Wir liefern dir eine Übersicht über Kosten, die im Studium anfallen (können).

Eines der zentralen Themen, wenn es um die Studienwahl geht, ist sicherlich die Studienfinanzierung. Wir stellen dir Möglichkeiten vor, wie du das Studium finanziell stemmen kannst.  Außerdem liefern wir dir einen Überblick über die Kosten, die dich im Studium erwarten. Diese Zahlen können allerdings durchaus variieren, denn es kommt natürlich darauf an, wo man studiert, was man studiert und auch auf deinen persönlichen Lebensstandard.

Kosten im Studium – Ein Überblick

Die Kosten für ein Studium

Ein Studium kann teuer werden, wenn du die Kosten für das Studium (also die akademische Ausbildung) mit den Kosten für deinen Lebensunterhalt während des Studiums addierst. Prinzipiell setzen sich die Kosten für ein Studium aus folgenden Kostenstellen zusammen:

  • Wohnen
  • Essen & Trinken
  • Kosten für Bücher, Lehrmaterial, etc.
  • Studiengebühren
  • Kleidung
  • Freizeitgestaltung
  • Telekommunikation
  • Weitere Kosten: Notfallgroschen für Reparaturen, Weihnachtsgeschenke etc.

Mit welchen Beträgen du für die einzelnen Punkte rechnen solltest, verraten wir dir im Folgenden.

Wohnen – die höchsten Studienkosten

Wer während seines Studiums zu Hause wohnen bleibt, kann diesen Abschnitt überspringen. Für alle anderen ist der wohl teuerste Punkt im Studium das Wohnen. Die Universitäten in Österreich sind alle in größeren Städten angesiedelt, die meist recht hochpreisig sind. Fachhochschulen finden sich hingegen auch im ländlicheren Raum, wo das Wohnen für Studierende günstiger ist. Allerdings sind dort die Ausgehmöglichkeiten beschränkt. Aber deinen Studienort solltest du sowieso nicht anhand der Zahl der Partylocations auswählen.

Beim Wohnen gibt es große Preisunterschiede. Zunächst geht es darum, ob du in einem Studentenwohnheim (ca. 362 Euro im Monat), in einer WG (ca. 376 Euro pro Monat) oder in einer eigenen kleinen Wohnung (ca. 504 Euro) unterkommen möchtest. Dazu kommen noch Kosten für Strom, Internet und weitere Nebenkosten. (Quelle: Studierenden-Sozialerhebung 2019)

Essen & Trinken

Wer fleißig studiert, sollte auch seinem Körper und Gehirn regelmäßig Nährstoffe zuführen. Die Kosten für die Verpflegung liegen im Monat bei ca. 250 Euro. Wenn du an Studientagen in der Mensa isst (Gerichte gibt es für ca. 3 bis 5 Euro), abends oft selber kochst (Tipp: Kochbücher für Studierende listen günstige und einfache Gerichte auf) und nur ab und zu in einem Restaurant essen gehst, solltest du mit diesem Betrag auskommen. Natürlich spielt es auch eine Rolle, ob du Extremsportler/in mit Bärenhunger bist oder wie ein Spatz isst.

Studierende Freunde teilen sich im Freien eine Pizza

Kosten für Lernmaterial

Die Kosten, die für das Studium entstehen, sind recht schwierig zu schätzen. In der Summe können für Bücher/Skripte, Kopien usw. hohe Kosten anfallen. Besonders Fachbücher für spezielle Studienrichtungen kosten eine ganze Menge Geld: Bücher für Medizin, Maschinenbau oder Pharmazie sind meist bedeutend teurer als für Philosophie, Geschichte oder Medienmanagement. Allerdings müssen Studierende geisteswissenschaftlicher Fächer im Gesamten oft mehr Bücher anschaffen.

Viele Professoren stellen ihre Unterlagen digital zur Verfügung, die du dann ausdruckst, weil es sich in Papierform leichter lesen lässt als am Computer. Das kostet Druckertinte, die auch nicht ganz billig ist. Bei Studien wie Architektur oder Kunst musst du mit Werkmaterial und ähnlichem rechnen. Je nach Studienfach solltest du mit 25 bis 40 Euro im Monat rechnen.

Studiengebühren

Wenn du an einer Fachhochschule oder Privatuniversität studierst, liegen die Studiengebühren zwischen Minimum 363,63 Euro (= 60 Euro pro Monat) bis hin zu mehreren tausend Euro pro Semester. Einige wenige Fachhochschulen haben die Studiengebühren mittlerweile abgeschafft. Studierst du an einer öffentlichen Uni, musst du in der Regel keine Studiengebühren zahlen, erst ab einer Überschreitung der Regelstudienzeit deines Studiums um mehr als zwei Semester.

Ordentliche Studierende aus Drittstaaten, die nicht gleichgestellt sind, können sich leider nicht von den Studiengebühren befreien lassen und zahlen einen doppelten Betrag von 726,72 Euro pro Semester.

Zudem zahlen Studierende den ÖH-Beitrag von 20,70 Euro pro Semester.

Kleidung

Je nachdem, wie modebewusst du bist und wie oft du neue Kleidung brauchst, fallen die Kosten höher oder geringer aus. In diesem Punkt weißt du wahrscheinlich selbst am besten, was du monatlich ausgibst.

Freizeitgestaltung und dein Studentenleben

Auch dein Studentenleben soll nicht zu kurz kommen. Wenn du während des Studiums aus finanziellen Gründen nur zu Hause bleibst, verpasst du die beste Zeit deines Lebens. Also mach lieber Abstriche bei der Kleidung oder beim Wohnen, aber geh dafür raus, triff dich mit Freunden und feiere mit anderen Studierenden. Eine unbeschwertere Zeit als im Studium wird wahrscheinlich nicht wiederkommen. Für die Freizeitgestaltung solltest du 150 Euro pro Monat kalkulieren.

Telekommunikation

Unter die Kosten für Telekommunikation fallen Kosten für das Mobiltelefon, Internet, Rundfunkgebühren (GIS) etc. Insgesamt kommst du hier vermutlich nicht unter 40 Euro weg.

Tipp: Wenn du in einer Wohngemeinschaft lebst, kannst du nicht nur die Kosten für das Internet, sondern auch die Rundfunkgebühren teilen. Unter gewissen Voraussetzungen, beispielsweise wenn du Studienbeihilfe beziehst, kannst du dich von den Rundfunkgebühren befreien lassen. 

Weitere Kosten

Zudem können und werden immer wieder Kosten anfallen, die du nicht regulär einplanst. Du musst Geburtstags- oder Weihnachtsgeschenke besorgen, das Auto tanken oder die Bahnkarte bezahlen und dann geht auch noch die Mikrowelle kaputt. Du solltest also immer einen Notgroschen bereit halten.

Studieren ist teuer, aber es lohnt sich

Wie sagt doch ein altes Sprichwort? „Eine Investition in Bildung bringt immer die besten Zinsen“. Natürlich wirst du im Studium nicht im Geld baden und im Überfluss leben, aber darum geht es auch nicht. Ein Studium ist dazu da, dich auf die berufliche Zukunft vorzubereiten.

Zudem bist du nicht allein. Die Studierenden-Sozialerhebung 2019 besagt, dass der Großteil der Studierenden über ein monatliches Budget von durchschnittlich 1.216 Euro pro Monat verfügt. Ein Viertel der Studierenden verfügt über weniger als 790 Euro pro Monat. Das klingt erstmal nach einer netten Summe Geld, allerdings bleibt davon nicht viel übrig, wenn du deine Lebenshaltungskosten einmal abgezogen hast.

Welche Möglichkeiten du hast, dein Studium zu finanzieren, haben wir in unserer Rubrik zur Studienfinanzierung zusammengefasst.

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