Folgende Voraussetzungen musst du für das Veterinärmedizin Studium mitbringen:
- Allgemeine und besondere Universitätsreife
- Je nach dem welche Abschlüsse vorhanden sind (zum Beispiel Reifezeugnis oder absolvierte Berufsreifeprüfung) sind noch Zusatzprüfungen in Biologie oder Latein zu absolvieren. Informiere dich dazu an der Vetmeduni.
- Aufnahmeverfahren
- Ist eigentlich logisch: Keine Angst vor Tieren aller Art
- Dickes Fell
- Psychische und physische Belastbarkeit
- Empathie
- Respekt vor Tier und Mensch
- Naturwissenschaftliches Verständnis
- Bereitschaft zum lebenslangen Lernen
- Verantwortungsbewusstsein
Das Veterinärmedizin Studium mit dem Diplomabschluss gliedert sich in drei Abschnitte, in denen du umfangreiches Wissen über alle Tierkrankheiten und Behandlungs- sowie Therapiemethoden erhältst. Spannend ist, dass im Studium auch großer Wert darauf gelegt wird, die psychosozialen Fähigkeiten der Studenten einzuüben und zu fördern, genauso wie praktische, tierärztliche Fähigkeiten und ethische Grundhaltungen zum Ausüben des Berufes.
Als Veterinärmediziner musst du in der Lage sein, deine Praxis zu führen, Verwaltungsarbeiten zu erledigen und Rechte und Grundlagen der Bürokratie zu kennen. Deshalb nehmen auch solche Inhalte einen Platz im Studium ein, etwa die Vermittlung von betriebswirtschaftlichen und gesellschaftlichen Kompetenzen.
Im ersten Studienabschnitt (1. bis 4. Semester) lernst du alle veterinärmedizinischen Grundlagen, also vom Bau über die Morphologie bis zur Tierhaltung und Tierschutz. Du belegst außerdem erste Wahlfächer und absolvierst ein zweiwöchiges Praktikum.
Der zweite Studienabschnitt (5. bis 9. Semester) widmet sich der allgemeinen klinischen Ausbildung. Inhalte sind unter anderem Spezielle Propädeutik, Grundlagen der Tierseuchen, Prognosen und Prävention sowie Veterinary Public Health. Auch im zweiten Studienabschnitt kannst du wieder Wahlfächer belegen und absolvierst ein zehnwöchiges Praktikum.
Der dritte Abschnitt des Veterinärmedizin Studiums (10. bis 12. Semester) widmet sich der vertiefenden klinischen Ausbildung und betriebswirtschaftlichen Fragestellungen. In diesem Abschnitt kannst du einen Vertiefungsbereich wählen und erhältst eine intensive Vorbereitung auf deine spätere praktische Tätigkeit. Vertiefungen sind zum Beispiel:
- Lebensmittelwissenschaften, öffentliches Veterinär- und Gesundheitswesen
- Geflügel- und Schweinemedizin
- Kleintiermedizin
- Labortiermedizin
Ein vierwöchiges Praktikum findet auf einem Schlachthof statt, außerdem schreibst du im letzten Studienabschnitt deine Diplomarbeit.
Dauer: 12 Semester
Abschluss: Mag.med.vet./Dipl.Tzt.
ECTS-Credits: 360
Studienform: Vollzeit
Besonderheiten: Viele Praktika
Die Einsatzmöglichkeiten für Veterinärmediziner sind vielfältig. Die meisten denken wahrscheinlich zunächst an eine Arbeit in einer Tierpraxis. Doch darüber hinaus sind Tierärzte überall dort gefragt, wo mit Tieren gearbeitet wird.
- Klein- und Großtierpraxis
- Zoos
- Tier- und Umweltschutz
- Veterinär-pharmazeutische Industrie
- Futtermittelproduktion und -überwachung
- Universitäten, Forschungseinrichtungen
- Öffentlicher Dienst
Wie genau dein Arbeitsalltag aussieht, hängt natürlich von der Fachrichtung ab, auf die du dich spezialisiert hast. Arbeitest du beispielsweise in einer Kleintierpraxis, dann kommen Tierbesitzer zu dir, deren Haustiere wie ein Familienmitglied für sie sind. Du untersuchst, diagnostizierst und behandelst die Beschwerden der Tiere, du impfst und versorgst Wunden.
Wenn du dich für die Arbeit mit Nutztieren entscheidest, dann bist du auch in engem Kontakt mit den Landwirten, untersuchst die Tiere im Stall, leistet Geburtshilfe, überprüfst die Haltungsbedingungen, versuchst, Seuchen zu vermeiden und musst im schlimmsten Fall ein Tier einschläfern.
Gehalt
Wie hoch dein Gehalt sein wird, hängt von verschiedenen Faktoren ab, vor allem davon, ob du selbstständig arbeitest oder in einer Praxis angestellt. Im Vergleich zu anderen akademischen Berufen, verdienen Tierärzte recht wenig.
Für Tierärzte die bei Tierärzten oder Tierärztegesellschaften angestellt sind, gibt es zum Beispiel einen Mindestlohntarif. Dieser sieht folgendes vor:
Im 1. und 2. Berufsjahr: 2.160,40 Euro brutto/Monat
Ab dem 3. Berufsjahr: 2.423,90 Euro brutto/Monat
Zu dem Mindestlohn kommt eine monatliche Schmutzzulage von 73,82 Euro sowie eine Abgeltung für Rufbereitschaft hinzu. Außerdem gibt es Sonderzahlungen wie Überstundenarbeit, Kilometergeld oder Vorrückungen (höheres Berufsjahr).
Ansonsten ist es schwierig, konkrete Angaben zu machen. Vergleicht man verschiedenen Quellen im Internet, so ist eine Gehaltsspanne zwischen 2.400 und 3.500 Euro brutto im Monat realistisch.
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