Folgende Voraussetzungen musst du für das Physik Studium mitbringen:
- Bachelor (oder gleichwertiges Studium) in Physik oder einem verwandten Fach
In der Physik geht es um Logik und die Anwendung und Herleitung von Naturgesetzen. Du brauchst also eine hohe Affinität zu allen Naturwissenschaften, insbesondere Physik, Chemie und Mathematik. Gute Schulnoten in diesen Fächern sind ein Anfang. Perfekt auf die Anforderungen vorbereitet bist du aber erst, wenn du Lust hast, thematisch richtig in die Tiefe zu gehen und zu pauken. Physik lernt man aber nicht aus Büchern, sondern auch bei Experimenten, das macht natürlich besonders viel Spaß. Dabei darfst du nicht vergessen, dass zu Experimenten auch deren Dokumentation und Analyse gehört – Daten auszuwerten und sie wissenschaftlich zu beschreiben, sollte dir auch liegen. Mit Disziplin und einer gut organisierten Arbeitsweise ist das ein Leichtes.
Die genauen Studieninhalte hängen natürlich vom gewählten Physik-Studiengang ab. In einem allgemeinen Physik Studium kannst mit folgenden Themen rechnen:
- Einführung in die Phyik
- Experimentalphysik, u.a. Elektrizität, Magnetismus, Optik
- Mathematische Methoden
- Experimentelle Methoden
- Aufbau von Materie
- Atom-, Kern- und Teilchenphysik
- Mechanik und Quantenmechanik
- Elektrodynamik, Thermodynamik, Wärmelehre
- Mathematik, u.a. Differenzialrechnung, Integralrechnung, Algebra, Vektoranalyse
- Programmieren in der Physik
- Wissenschaftliches Arbeiten
Wählst du ein spezielles Physik Studium wie Geophysik, Technische Physik oder Biophysik, kommen natürlich noch weitere, spezifisch auf das Fachgebiet zugeschnittene, Inhalte dazu.
Was aber alle Studiengänge gemeinsam haben: Du kannst eigene Schwerpunkte wählen. Typischer Zeitpunkt dafür ist in der zweiten Studienhälfte. Zu diesem Zeitpunkt hast du bereits ein breites Basiswissen. Welche Schwerpunkte angeboten werden, ist von der Uni/FH abhängig.
Schwerpunkte können sein:
- Elektronik und Sensorik
- Geophysik
- Astrophysik
- Quantenphysik
- Klimaphysik
- Technische Physik
- Computergestützte Messtechnik
- Ionen-, Plasma- und Angewandte Physik
Und noch etwas, was alle Physik-Studiengänge eint: All diese Inhalte werden in Vorlesungen (du hörst überwiegend zu, viele Teilnehmer), in Seminaren (du bist aufgefordert dich zu beteiligen, kleinere Gruppen) und Laborarbeiten (du machst Experimente und lernst praktisch) vermittelt – das Studium ist damit sehr abwechslungsreich und besteht nicht nur aus grauer Theorie.
- Regelstudienzeit: 6 Semester
- Abschluss: Bachelor of Science (B.Sc.)
- Unterrichtssprache: Deutsch, teilweise auch in Englisch
- Regelstudienzeit: 4 Semester
- Abschluss: Master of Science (M.Sc.)
- Unterrichtssprache: Deutsch, teilweise auch in Englisch
Was kann man mit einem Physik Abschluss machen? Werden Physiker überhaupt gebraucht? Schließlich kann nicht jeder, der Physik studiert, der nächste Stephen Hawking werden ... oder?
Ja, das stimmt wohl. Dennoch gibt es einen großen Arbeitsmarkt für studierte Physiker. Diese werden nämlich in Industrie, Wirtschaft und Wissenschaft eingesetzt.
Alle technisch geprägten Branchen und Unternehmen profitieren vom breiten naturwissenschaftlichen Wissen von Physikern sowie von ihrer Kompetenz, Probleme selbstständig lösen zu können. Das können Industriebetriebe sein, also wo Produkte hergestellt werden, genauso gut aber auch andere Unternehmen, die Überschneidungen mit (physikalischer) Technik haben. Man denke hier nur mal Softwareentwicklung, Textiltechnik, Modellbildung, medizinische Technologien und ähnliches. Ihre Handlungskompetenz ist aber selbst in fachfremden Branchen gefragt, wie im Consulting oder Finanzsektor.
Physiker können hier die unterschiedlichsten Aufgaben übernehmen, wie
- Produktionsleitung,
- Projektleitung,
- Qualitätsmanagement,
- Beratung oder
- Entwicklung.
Und selbstverständlich bleibt noch die Forschung. Universitäten, private Institute oder Labore von Industrieunternehmen setzen auf Physiker mit einem hohen akademischen Abschluss. Wer in der Forschung arbeitet, hat meistens einen Master oder promoviert sogar.