Folgende Voraussetzungen musst du für das Medizintechnik Studium mitbringen:
- Facheinschlägiges, abgeschlossenes Bachelorstudium oder
- Abschluss eines facheinschlägigen gleichwertigen oder höheren Studiums an einer anerkannten in- oder ausländischen Hochschule
- Englischkenntnisse
- Interesse an technischen Systemen im Gesundheitswesen
- Interesse an Medizin
- Ausgeprägtes technisches Verständnis
- Mathematisches Verständnis
- Kreatives Denken bei Problemlösungen
- Hohe Belastbarkeit
In den ersten Semestern des Medizintechnik Studiums werden dir wichtige Grundlagen in Mathematik, Informatik und Englisch vermittelt. Im Fokus steht die technologische Neu- und Weiterentwicklung von Behandlungsprozessen. Wenn du medizintechnische Geräte entwickelst, musst du dafür die Verarbeitungskette kennen – also Bild- und Signalentstehung, Erfassung, Verarbeitung und Visualisierung der Daten.
Doch nicht nur das technische Wissen ist von Relevanz. Klar, es gehört zu deinen Aufgaben, Spitzentechnologie zu entwickeln, zu prüfen und zu warten, aber das kannst du nur dann gut machen, wenn du auch um die körperliche Anatomie und Physiologie weißt. Deswegen sind auch diese beiden Felder Inhalt des Medizintechnik Studiums.
Auch wirtschaftliche Grundkenntnisse gehören zum Studium mit dazu, denn schließlich stellt sich grundsätzlich die Frage nach dem Nutzen und den Kosten, die entstehen.
Nach dem Studium bist du also in der Lage, neue medizintechnische Geräte zu entwickeln und hast Fachkenntnisse in Technik, Ingenieurwissenschaft und Medizin.
Beispielhafte Studieninhalte im Überblick:
- Informatik
- Ingenieurmathematik
- Physik
- Elektrotechnik
- Medizinische Elektronik
- Kommunikationstechnologien
- Grundlagen der medizinischen Gerätekunde
- Medizinproduktrecht, Zulassung und Normen
- Datenbanksysteme
- Anatomie und Physiologie
- Englisch
Das Studium ist durchzogen von vielen praktischen Einheiten, in denen du dein gelerntes Wissen anwenden kannst. Neben den Berufspraktika bieten viele Fachhochschulen auch eigene Labore und Forschungseinrichtungen, in denen du testen und an Erfolgen und Misserfolgen deiner Versuche wachsen kannst.
Je nachdem für welche Fachhochschule oder Universität du dich entscheidest und auch für welchen medizintechnischen Studiengang, kannst du etwa ab dem dritten Semester Schwerpunkte im Studium belegen. Die sind nicht überall gleich und hängen auch von den Studiengängen ab.
Dauer: 4 Semester
Abschluss: Master of Science in Engineering (MSc)
ECTS-Credits: 120
Studienform: Vollzeit, berufsbegleitendes Präsenzstudium, Fernstudium
Besonderheiten: keine
Die Berufsaussichten für Medizintechniker sind hervorragend, denn wie zu Beginn dieses Artikels erwähnt, ist die Medizintechnik eine Spitzentechnologie mit jährlichen Wachstumsraten.
Solange es Menschen gibt, gibt es auch Krankheiten, Unfälle, Vorsorge und Prävention – zu all den Zwecken werden häufig medizintechnische Produkte eingesetzt. Gesucht sind Fachkräfte, die immer neue und innovative Geräte entwickeln, um die Funktionen der Gerätschaften wissen, sie prüfen und warten sowie Schulungen geben, wenn beispielsweise ein Krankenhaus neue technische Geräte erhält. Sie beraten Krankenhäuser und andere medizinische Einrichtungen und stehen für Fragen zur Verfügung.
Darüber hinaus sind sie verantwortlich für Produkt- und Qualitätsmanagement, arbeiten in der Forschung und Entwicklung, im Vertrieb oder in der Herstellung und Zulassung von medizintechnischen Geräten.
Ein sehr großer Bedarf an qualifizierten Fachkräften besteht auch in den Bereichen medizinischer IT-Systeme, medizinische Informatik und Telemedizin. Auch hier kannst du mit deinen Kenntnissen nach dem Studium einsteigen.
Mögliche Arbeitsplätze sind:
- Krankenhäuser
- Pflegeeinrichtungen
- Reha- und Sportzentren
- Hersteller medizinischer Geräte und Anlagen
- Universitäre Forschung und Entwicklung
- Händler und Support für medizintechnische Geräte