Folgende Voraussetzungen musst du für das Bioinformatik Studium mitbringen:
- Naturwissenschaftlich-technischer Bachelor oder vergleichbarer Abschluss an einer Hochschule mit in Summe 180 ECTS
- Bestehen des Aufnahmeverfahrens
Wie der Name "Bioinformatik" schon vermuten lässt, solltest du dich für beide Gebiete stark begeistern können: Informatik und Biologie bzw. Medizin. Das heißt konkret, du solltest gut in naturwissenschaftlichen Fächern sein: Biologie, Chemie und Mathematik spielen eine große Rolle im Studium. Gleichzeitig musst du logisch denken können, strukturiert arbeiten und Spaß an der Arbeit mit Daten haben.
Das Bioinformatik Studium unterteilt sich in naturwissenschaftliche und informationstechnische Fächer. Nach dem Studium kannst du programmieren, Software entwickeln, großen Datenmengen auswerten und verfügst über Wissen in Biotechnologie, Molekularbiologie und Medizin.
Ziel des Studiums ist es, biologische Daten computergestützt zu analysieren, darzustellen und zu simulieren, um biologische Abläufe in Tieren, Pflanzen und anderen lebenden Organismen zu verstehen. Auf einem typischen Studienplan stehen deshalb folgende Themen:
- Grundlagen der Medizin und Biologie
- Mathematik und Statistik
- Informatik
- Datenstrukturen, Aufbau von Datenbanken
- Data Mining
- Programmierung
- Datenmodellierung
- Software Engineering
- Algorithmen
- Bildverarbeitung in Biologie und Medizin
- Medizinische Genomanalysen
- Biotechnologie
- Künstliche Intelligenz
Je nach Studiengang bekommst du auch Einblicke in die BWL, das Projektmanagement und belegst Kurse, die deine Sozialkompetenz schulen sollen.
Vom gewählten Studiengang ist auch abhängig, auf welche Themen du dich im Studium spezialisieren kannst. So gibt es unter anderem die Möglichkeit, dich besonders für die Medizininformatik oder Biotechnologie zu spezialisieren.
Im Bachelorstudium wirst du mit Sicherheit ein Praktikum in einer Forschungseinrichtung oder bei einem Pharmaunternehmen machen (müssen). So hast du die Möglichkeit nicht nur in Universitätslaboren zu experimentieren, sondern erste Berufserfahrung zu sammeln.
- Regelstudienzeit: 6 Semester
- Abschluss: Bachelor of Science (B.Sc.) in Engineering
- Unterrichtssprache: Deutsch, aber es gibt auch rein englischsprachige Studien
- Regelstudienzeit: 4 Semester
- Abschluss: Master of Science (M.Sc.) in Engineering
- Unterrichtssprache: große Anteile von Englisch, ansonsten Deutsch
Als Bioinformatiker kannst du bei Forschungsinstituten, Pharmaherstellern, Kliniken, Reha-Zentren, in der Lebensmittel- und Umweltindustrie sowie anderen Unternehmen, die mit Biotechnologie zu tun haben, arbeiten.
Je nach Arbeitgeber wirst du mit Hilfe von mathematischen Methoden und speziellen Computerprogrammen Daten erzeugen, simulieren und auswerten und darauf basierend Prognose erstellen sowie eigene Softwares entwickeln.
In folgenden Bereichen werden Bioinformatiker gebraucht bzw. in diesem Zusammenhang kommt Bioinformatik zum Einsatz:
- Ursachen von Krankheiten finden
- die Entwicklungsgeschichte von Organismen verstehen
- Zellfunktionen verstehen und nutzbar machen
- Gene identifizieren
- Therapieformen und Präventionsansätze entwickeln
- Medikamente entwickeln
- Diagnostik betreiben
- Software für Medizinlabore und Ärzte entwickeln
- Leitung von IT-Abteilungen in Krankenhäusern
- Krankenhausinformationssysteme betreuen
Gehaltstechnisch sieht es gut aus für Bioinformatiker. Im IT-Bereich ist die Bezahlung ohnehin sehr gut. Aufgrund ihrer Expertise und Notwendigkeit im Unternehmen gehören Programmierer und IT-Fachleute zu den am besten bezahlten Arbeitnehmern. Das gilt auch für Bioinformatiker. Ihre Arbeit ist speziell und wertvoll und wird entsprechend entlohnt. Das Einstiegsgehalt nach dem Studium dürfte bei über 3.000 Euro brutto monatlich liegen und wird je nach Unternehmen und eigenem Verhandlungsgeschick schnell steigen. Dabei ist zu beachten, dass die Gehaltshöhe häufig von der Branche abhängt: In der Pharmabranche sind die Gehälter oft höher als im Bereich Lebensmitteltechnologie und große Unternehmen zahlen mehr als kleine.
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