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Pflegemanagement Studium

Ein Pflegemanagement Studium bietet eine Kombination aus BWL- und Pflegefachwissen und bereitet optimal auf Leitungspositionen in Pflegeeinrichtungen vor. Erfahre hier, wie solche Studiengänge genau aussehen und wer ein Pflegemanagement Studium anbietet.

Eines ist sicher: Die Pflegebranche hat Zukunft. Denn die Menschen werden immer älter, die demografische Lage verschiebt sich, die Digitalisierung bringt eine neue Dynamik und der Kostendruck wächst. Damit steigt der Bedarf an qualifizierten Pflegefachkräften. Ein Studienabschluss in Pflegemanagement kann die Antwort auf die steigenden Herausforderungen im Gesundheitssektor sein.

Das Pflegemanagement Studium verbindet die Betriebswirtschaft mit den Anforderungen der täglichen Pflegepraxis in Pflegeeinrichtungen. Du lernst betriebswirtschaftliche Grundlagen kennen, befasst dich aber genauso mit pflegewissenschaftlichen Inhalten rund um Prävention, Medizin und Gesundheitspolitik. Dieser Mix macht dich fit für die Übernahme von Leitungsfunktionen in Pflegeeinrichtungen.

Pflegemanagement-Studiengänge werden vor allem berufsbegleitend als Fernstudium angeboten, es gibt nur wenige Möglichkeiten klassisch in Vollzeit zu studieren. Der Grund ist ganz einfach: Das Pflegemanagement Studium richtet sich an jene, die bereits in der Pflege beruflich unterwegs sind und sich für höhere Positionen weiterqualifizieren wollen. Wenn ein Fernstudium für dich nicht in Frage kommt oder du kein geeignetes Pflegemanagement Studium für dich findest, kann ein Gesundheitsmanagement Studium eine gute Alternative für dich sein.

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Das Pflegemanagement Studium im Überblick

Vorteile eines Fernstudiums

Ein Fernstudium hat viele Vorteile:

  • Man muss seinen Beruf nicht zwingend aufgeben, sondern kann parallel studieren und weiterhin den Lebensunterhalt bestreiten.
  • Ein Fernstudium kann jederzeit begonnen werden. Es gibt keine festen Semesterzeiten.
  • Mit keinem anderen Studienmodell ist man so flexibel: Lernzeiten und -ort werden selbst bestimmt.

Natürlich gibt es auch Nachteile, die Doppelbelastung aus Studium und Beruf zum Beispiel. Aber das war es fast auch schon. Der Bachelor- oder Masterabschluss eines Fernstudiums ist genauso viel wert wie der eines Vollzeitstudiums. Und da die Fernstudienanbieter meistens Prüfungszentren in mehreren Städten haben, ist die Anfahrt häufig nicht lang (zumal man selten Pflicht-Präsenzzeiten hat).

Übrigens: Auch deutsche Fernstudienanbieter kommen in Frage, da diese oft Zentren in Österreich haben. Wer nah an der deutschen Grenze wohnt, sollte sowieso beim Nachbarn nach Studienmöglichkeiten zu schauen.

Wenn du noch nie von dem Konzept eines Fernstudiums gehört hast bzw. dich nochmal genau über den Ablauf informieren willst, lies unbedingt unseren großen Fernstudium Artikel.

Voraussetzungen

Folgende Voraussetzungen musst du für das Pflegemanagement Studium mitbringen:

Bachelor

  • Allgemeine Hochschulreife oder Studienberechtigungsprüfung
  • Alternativ: Qualifikation durch Berufserfahrung, z.B. Ausbildung plus Berufserfahrung oder Abschluss einer Aufstiegsfortbildung (ist besonders bei deutschen Anbietern üblich, über die genauen Voraussetzungen am besten bei der Studienberatung informieren)

Master

Persönliche Voraussetzungen

Für Studium und Beruf im Pflegemanagement brauchst du Fähigkeiten aus zwei verschiedenen Kompetenzfeldern: Du musst sowohl über Managementkompetenzen verfügen als auch sozial-kommunikativ sein. Zudem musst du ein großes Interesse an Gesundheitsökonomie haben. Folgenden Eigenschaften sind extrem wichtig:

  • Organisationstalent, z.B. für die Personalplanung
  • Teamfähigkeit, weil du immer auf deine Kollegen und Mitarbeitern angewiesen bist
  • Empathie, weil du mit hilfsbedürftigen Menschen arbeitest
  • Interesse an Betriebswirtschaft, da Kostenplanung und Effizienz Teil des Jobs sind

Studieninhalte

Pflege + Management = Pflegemanagement. Diese Formel drückt schon sehr gut aus, um was es im Studium geht. Du wirst zum einen viele Fächer rund um Pflegewissenschaft und Gesundheitsökonomie haben, zum anderen handfeste BWL-Skills erlernen.

Ein typischer Studienplan könnte dann zum Beispiel so aussehen:

  • Rechnungswesen, Buchführung, Bilanzierung
  • Kosten- und Leistungsrechnung
  • Controlling
  • Wissenschaftliches Arbeiten
  • Grundlagen der VWL
  • Gesundheitsökonomie und Sozialpolitik
  • Pflegerecht, Sozialrecht, Krankenanstaltenrecht
  • Case Management
  • Entwicklungspsychologie, Klinische Psychologie
  • Epidemiologie
  • Kommunikation und Konfliktmanagement
  • Angewandte Informatik
  • Prävention
  • Projektmanagement
  • Qualitätsmanagement in Pflegeeinrichtungen
  • Personalmanagement
  • Medizin für Nicht-Mediziner
  • Technik im Gesundheitswesen
  • Marketing

Die genaue inhaltliche Konzeption des Studiums hängt von der Hochschule ab. Häufig hast du jedoch die Möglichkeit, das Studium etwas mitzugestalten, indem du Freifächer oder Wahlkurse nach eigenem Geschmack wählst.

Bei einem Vollzeitstudium wirst du im Gegensatz zum Fernstudium noch ein Berufspraktikum machen. Dieses findet im fünften Semester statt und dient der Anwendung des Erlernten.

Dauer & Verlauf

Bachelor

  • Regelstudienzeit: 6 Semester in Vollzeit, kann aber an den Beruf angepasst und gestreckt werden
  • Abschluss: Bachelor of Arts (B.A.)
  • Durchführung als Fernstudium, seltener in Vollzeit
  • eventuell Betriebspraktikum im fünften Semester

Master

  • Regelstudienzeit: 4 Semester in Vollzeit, berufsbegleitend ist mit 6 Semestern zu planen
  • Abschluss: Master of Arts (M.A.) oder Master of Science (M.Sc.)

Kurzüberblick zum Fernstudium

Mit einem Fernstudium lernst du zeit- und ortsunabhängig, deshalb kannst du dir die Lernzeiten selbst einteilen. In der Regel bekommst du Lernhefte per Post zugeschickt oder über einen Online-Campus zum Download angeboten. So arbeitest du Thema für Thema ab. Nach jedem Modul oder jedem Semester (kommt auf die Hochschule an), legst du eine Prüfung ab, für die du eines der Studienzentren besuchen musst. Je nach Anbieter hast du die Möglichkeit, an weiteren Präsenzveranstaltungen teilzunehmen, die am Wochenende stattfinden. Die Teilnahme ist in der Regel jedoch freiwillig, so dass du nur wenige Male im Studium zum Ablegen von Klausuren persönlich zum Studienzentrum fahren musst.

Karriere & Gehalt

Die Pflege ist ein Wachstumsmarkt und damit auch ein sicherer Arbeitsmarkt – vor allem, wenn man gute Qualifikationen mitbringt.

Hier werden studierte Pflegemanager gebraucht:

  • Pflegeheime
  • Ambulante und stationäre Pflegedienste
  • Krankenhäuser
  • Reha-Zentren
  • Pflegeberatungen und Behörden
  • Verbände aus dem Gesundheitswesen

Und was machen Pflegemanager genau? Nun, das kommt auf das für sie vorgesehene Einsatzgebiet an. In einem Krankenhaus können sie eine Station leiten und sind damit mit Aufgaben von Personalmanagement über Überprüfung von Qualitätsstandards bis zur allgemeinen Stationsorganisation betraut. Pflegemanager können auch ganze Pflegeeinrichtungen leiten oder als Assistenz Klinikgeschäftsführungen in verwalterischen Aufgaben unterstützen. Sie können Konzepte für die Gesundheitsförderung entwerfen, Projekte leiten oder Innovationsmanagement betreiben. Ein typischer Beruf ist der der Pflegedienstleitung. Hier kommt es vor allem auf eine effiziente Personalplanung, konzeptionelle Weiterentwicklung des Pflegedienstes, das Qualitätsmanagement und die fachliche Führung der Mitarbeiter an. Darüber hinaus steht einem nach dem Studium auch die Forschung offen, insbesondere nach einem Masterstudium.

Berufsperspektiven und Gehalt

Trotz der guten Zukunftsaussichten: Nicht alle Pflegefachkräfte steigen nach einem akademischen Studium gleich auf und verdienen sehr gut. Das liegt an zwei Umständen: 

  1. Es gibt viel weniger Leitungsstellen als "normale" Positionen. Eine Leitungsstelle muss auch erstmal frei werden, um nachrücken zu können. 
  2. Die Bezahlung im Gesundheitssektor zählt nicht zu den besten. Natürlich wird man als Pflegemanager mehr verdienen als in der Bedside Pflege – reich wird man aber sicher nicht. Du kannst mit 2.700 – 3.000 Euro brutto monatlich rechnen. Im Verlauf der Karriere kann das Gehalt noch steigen.

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